Den Gedanken, ein Tagebuch zu schreiben, habe ich schon eine ganze Weile, und jetzt ist es endlich soweit. Die Kleine hat mich ermutigt und mir den entscheidenden Schubs gegeben, obwohl sie normalerweise die Zögerlichere von uns beiden ist.
In unserem Bekanntenkreis gab es die unterschiedlichsten Reaktionen: Vom Stirnrunzeln übers Belächeln bis hin zur Begeisterung war alles dabei. Immer wieder finde ich es erstaunlich, wie Menschen einen mit ihrer Sicht auf die Welt anstecken können. Die einen sind zuversichtlich und machen Mut, die anderen säen bei ihrem Gang durchs Leben Angst und Zweifel.
Wie leicht lässt man sich eine Sache ausreden, die einem am Herzen liegt?
In der Regel läuft das doch so: Man hat eine Idee und erzählt sie einer Person des Vertrauens in der Hoffnung, dass diese staunende Ohs und Ahs von sich gibt und einen ermutigt, die Sache weiterzuverfolgen.
Stattdessen muss man sich in nicht wenigen Fällen einen Haufen Gegenargumente anhören: dass die Umsetzung insgesamt zu kompliziert ist, dass man eine Menge Zeit und Geld verschwendet, dass es sowieso nicht klappt und so weiter und so weiter. Am Ende glaubt man selbst, dass das Ganze sinnlos ist und einem jede Menge Ärger erspart bleibt, wenn man es sein lässt.
Und dann? Lässt man es oft tatsächlich sein. Weil man den Zweifeln der anderen genauer zugehört hat als der eigenen Intuition.
Dummerweise hat das den Nebeneffekt, dass sich das Leben jedes Mal ein kleines bisschen trauriger und lebloser anfühlt, wenn man ein echtes Herzensprojekt wieder fallenlässt. Irgendwo in einem drin entsteht ein Loch, das mit jedem unfreiwilligen Abschied von einem Lebenstraum größer wird. Am Anfang ist es noch nicht schlimm und vielleicht bemerkt man es nicht einmal. Gleichzeitig hat man immer öfter das Gefühl, etwas Wesentliches verpasst zu haben.
Wer sich auf den Weg in sein ganz persönliches Abenteuer macht, bekommt mit Sicherheit nicht jedes Hindernis sofort aus dem Weg geräumt.
Auf jeden Fall aber bekommt man eins: das Gefühl, am Leben zu sein.
Was ist Ihr nächstes Abenteuer?
Wenn eine Idee am Anfang nicht absurd klingt,
dann gibt es keine Hoffnung für sie.
Albert Einstein
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