Heute sind wir auf unserer Runde am Feldrain einer sehr netten Dame mit Hund begegnet. Ein kleines bisschen stolz erzählt sie, dass sie vierzig Jahre Hundeerfahrung hat. Da weiß man, worauf es im Zusammenleben mit einer Fellnase ankommt.
Im Laufe des Gesprächs stellt sich heraus, dass ihr jetziger Hund Angst vor Flugzeugen hat, die er am Himmel sieht und hört. „Mit manchen Dingen muss man halt leben“, meint sie. „Man hat ja als Mensch auch so seine Marotten, mit denen andere klarkommen müssen.“
Ich sehe, wie es im Kopf der Kleinen rattert, und schon purzelt es aus ihr heraus: „Kommt drauf an, wie viel Zeit man investieren will“, überlegt sie. „Ach, na ja“, erwidert die Frau, und es wird klar, dass ihr die Sache nicht der Mühe wert ist.
Stimmt schon. Man kann nicht alles im Leben ändern. Manches muss man einfach akzeptieren – an sich und an anderen.
Doch wie viele Menschen denken so auch über Dinge, die tatsächlich geändert werden könnten?
Wie viele ungelöste Probleme, wie viele unerfüllte Sehnsüchte und wie viele heimliche Lebensträume werden resigniert beiseitegeschoben, weil man denkt, dass sich das sowieso nicht ändern beziehungsweise umsetzen lässt?
Vielleicht hat man es zu oft allein versucht, ohne jemanden an der Seite zu haben, der sich damit auskennt und einen anleiten kann, weil er Ähnliches durchgemacht und überwunden hat.
Mag sein, dass Ziele sehr sorgfältig formuliert werden müssen, um eine Chance zu haben, von der Zukunft in die Gegenwart zu kommen. Mag sein, dass man selbst dann sehr viel Zeit, Energie und Durchhaltevermögen investieren muss, um sie zu erreichen.
Was ist in Ihrem Leben seit Jahren beim Alten, obwohl Sie es sich eigentlich anders wünschen?
Welche unangenehmen Zustände tolerieren Sie bei sich selbst, im Beruf und in Beziehungen?
Es ist mehr möglich, als Sie denken. Viel mehr.
Unerreichbar sind nur die Ziele, die man sich nicht setzt.
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Image by Hatem Sayed from Pixabay
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